Punktspielsaison ist eröffnet

Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass ein „normales“ Punktspiel 5 Stunden dauern kann… Und dann kam es sogar zwei Tage hintereinander zu diesem Marathon… Aber eins nach dem anderen…

Der Start in meine erste Regionalligasaison ist vollzogen und es hätte kaum besser laufen können.

Am Samstag stand uns der Aufsteiger SSV 07 Schlotheim gegenüber. Wir wussten, dass dies eine knappe Angelegenheit werden wird. Nach den Doppeln lagen wir aber mit 2:1 in Führung. Vor meinem ersten Einzel stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel. Mein Gegner Lars Priebe legte konzentriert los und ich hatte im ersten Satz mit  5:11 doch ein paar Probleme, ins Spiel zu finden. Aber anschließend lief es deutlich besser und ich konnte die Sätze zwei und drei für mich entscheiden. Es folgte jedoch der Satzausgleich und der 5. Satz musste nun die Entscheidung bringen. Mit Unterstützung der einmaligen Zuschauer kämpfte ich mich zu einem knappen 11:9 Sieg. Der erste Matchgewinn in der Regionalliga… Ich hätte nicht geglaubt, dass er mir bereits am ersten Spieltag gelingt. Die unangenehme Spielweise meines zweiten Einzelgegners Thomas Koch konnte ich nur teilweise in den Griff bekommen und so verlor ich mein zweites Spiel an diesem Tag mit 1:3. Die anderen Sari-Jungs waren aber zur Stelle und bei einem Spielstand von 8:7 musste das Abschlussdoppel über Sieg oder Unentschieden entscheiden. Die Schlotheimer konnten einen knappen 3:2 Erfolg einfahren und es gab eine gerechte Punkteteilung am Ende dieses langen Tages. 

Gleich am folgenden Sonntag standen wir schon wieder an den Tischen. Unser Gegner der SV Schott Jena wird als Ligafavorit eingeschätzt. Aber wie am Vortag stand es nach den Doppeln 2:1 für unser Team. An diesem Tag war mein erster Gegner Rostislav Niezgoda. Und wieder war der erste Satz mit 3:11 ein „Durchläufer“. Einmal durchgeschüttelt und neu gesammelt und nun lief es besser. Es folgten zwei spannende Sätze, die nur jeweils mit zwei Punkten Unterschied zu Gunsten meines Gegners ausgingen (13:15 und 9:11). So stand es nach der ersten Einzelrunde 4:5 aus unserer Sicht. Leider folgten knappe Niederlagen des oberen Paarkreuzes und beim Zwischenstand von 4:7 glaubte ich nicht daran, dass ich nochmal zum Schläger greifen darf. Aber unglaubliche drei Siege in Folge brachten uns den 7:7 Ausgleich. Gepusht von lautstarkem Klatschen, Tröten, Rasseln, Glocken und Anfeuerungsrufen der ca. hundert Zuschauer setzte ich mich gegen Jan Skvrna zur Wehr. Diesmal ging der erste Satz knapp mit 14:12 zu meinen Gunsten aus. Satz zwei holte  sich mein Gegner und nach dem dritten Satz führte ich das Geschehen an. Diesmal leistete ich mir in Satz 4 den „Durchläufer“ und wieder kam es also zum Entscheidungssatz. Der Druck, dass ein Sieg das unglaubliche und sichere Unentschieden bedeutet und die unbeschreibliche Zuschauerkulisse bescherten mir tatsächlich weiche Knie und beim Stand von 4:8 war ich eigentlich bereits geschlagen. Aber kämpfen kann ich und mit lautstarker Unterstützung der Zuschauer und Mannschaftskameraden kam ich Punkt für Punkt heran und konnte diesen Satz noch drehen und mit 11:9 den Sieg erringen. Es war Wahnsinn und wohl einer der beeindruckendsten Momente meiner bisherigen TT-Karriere. Ich war am Ende meiner Kräfte, aber der Jubel aller Anwesenden war riesig und ausgelassen. Ebenso wie am Vortag musste sich das Abschlussdoppel dann wieder im 5. Satz geschlagen geben, aber die Freude über zwei gewonnene nicht eingeplante Punkte an diesem Wochenende war riesig. So kann es weitergehen…